Unter dem Sand
D/DK 2015
100 min 44 sek
Koch Films GmbH, Planegg/München
Unter dem Sand
Trailer ab 12 Jahren
Filme, die von der FSK ab 12 Jahren freigegeben wurden, können auch von Kindern ab 6 Jahren in Begleitung eines Elternteils, Vormunds oder einer erziehungsbeauftragten Person im Kino besucht werden.
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs spielendes Drama über eine Gruppe junger deutscher Soldaten, die in dänischer Gefangenschaft einen Nordseestrand von Tausenden Tretminen säubern müssen. Der ruhig inszenierte Film ist durchweg von einer beklemmenden Stimmung geprägt. Vereinzelt werden deutlich und in aller Härte die Unglücksfälle bei den Mineneinsätzen gezeigt (von einer Explosion abgerissene Arme; schmerzverzerrte Gesichter). Diese Szenen können für 12-Jährige möglicherweise herausfordernd sein, von einer emotionalen Überforderung ist aber nicht auszugehen: Kinder ab 12 Jahren sind durch ihren Entwicklungsstand in der Lage, die Szenen im Kontext der historischen Geschichte zu sehen und entsprechend zu verarbeiten. Das versöhnliche Ende sowie die zunehmend positive Beziehung der jugendlichen Gefangenen zu dem dänischen Feldwebel wirken zudem entlastend.
FSK ab 12 freigegeben
Stabangaben
Regie: | Martin Zandvliet |
Darsteller: | Roland Moller, Mikkel Boe Folsgaard, Louis Hofmann |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
Aktuelle Begründungen anzeigen