Lilien im Winter
D/ZA/GB 2014
88 min 5 sek
Arsenal Filmverleih GmbH, Tübingen
Im heutigen Südafrika spielende Adaption der Puccini-Oper "La Bohème". Im Mittelpunkt steht ein junges, schwarzes Liebespaar, das mit einigen Schicksalsschlägen fertig werden muss. Über weite Strecken des Films wird gesungen (in Originalsprache mit Untertiteln), so dass die Handlung sich insbesondere Kindern im Vorschulalter nur über die Bilder erschließt. Auf dieser Ebene enthält der Film jedoch keine Situationen, die ängstigend oder überfordernd wirken. Die Musik und der Gesang wirken zudem besänftigend und nehmen den Ereignissen ihre Dramatik. Etwas ältere Kinder, denen sich die Handlung erschließt, können die Ereignisse einordnen und verarbeiten. Auch bei ihnen wird die Dramatik einzelner Situationen durch die stilisierte Inszenierung ausreichend abgemildert. Eine Überforderung kann somit bei allen Altersstufen ausgeschlossen werden.
FSK ab 0 freigegeben/Freigegeben ohne Altersbeschränkung
Stabangaben
Regie: | Mark Dornford-May |
Drehbuch: | Mark Dornford-May |
Darsteller: | Mhlekazi Mosiea, Pauline Malefane, Sifiso Lupuzi |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
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