Tokyo Tribe
J 2014
116 min 21 sek
AV Visionen GmbH, Berlin
HipHop-Musical über einen Tokioter Mafiaboss, der die verschiedenen Clans der Stadt gegeneinander ausspielt, um am Ende selbst die Macht zu erringen. Die Handlung des Films wird von Kriminalität, Sex und Gewaltdarstellungen dominiert. Dies wird jedoch in einer sehr stilisierten Weise inszeniert, wobei speziell die Actionszenen surreal anmuten. Diese Überzeichnungen werden durch den Musical-Charakter sowie die Untertitel noch verstärkt und ermöglichen Jugendlichen ab 16 Jahren eine Distanzierung von den Geschehnissen. Auf Grund dieses mangelnden Realitätsbezugs ist auch eine sozialethische Desorientierung nicht zu befürchten. 16-Jährige können die Handlungen als Teil einer irrealen Erzählung verstehen und entsprechend verarbeiten.
FSK ab 16 freigegeben
Stabangaben
Regie: | Shion Sono |
Drehbuch: | Shion Sono |
Kamera: | Daisuke Soma |
Darsteller: | Tomoko Karina, Akihiro Kitamura, Ryohei Suzuki |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
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