Heil
D 2015
103 min 32 sek
X Verleih AG, Berlin
Filme, die von der FSK ab 12 Jahren freigegeben wurden, können auch von Kindern ab 6 Jahren in Begleitung eines Elternteils, Vormunds oder einer erziehungsbeauftragten Person im Kino besucht werden.
Die Komödie erzählt von einem afrodeutschen Schriftsteller, der nach einem Gedächtnisverlust zum willfährigen Propagandainstrument von Neonazis wird – mit weitreichenden und turbulenten Folgen. In deutlich satirischer Stoßrichtung arbeitet der Film mit Klischees und Überzeichnungen und karikiert sowohl die eindeutig als böse gezeichneten Nazis wie auch Polizei, Verfassungsschutz, Medien und Antifa. Durch die Slapstick- und Klamaukelemente erschließt sich der Humor bereits einem sehr jungen Publikum, lediglich für unter 12-Jährige können dabei einige Gewaltszenen zu drastisch ausfallen. 12-Jährige sind bereits in der Lage, diese überhöhten Szenen als theatralische Elemente zu entschlüsseln und sich ausreichend zu distanzieren. Da sich dieser Altersgruppe der Kontext satirischer Bloßstellung rechter Umtriebe erschließt, ist für sie weder eine belastende noch eine desorientierende Wirkung zu befürchten.
FSK ab 12 freigegeben
Stabangaben
Regie: | Dietrich Brüggemann |
Drehbuch: | Dietrich Brüggemann |
Darsteller: | Benno Fürmann, Liv Lisa Fries, Jacob Matschenz, Jerry Hoffmann |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
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