Agnieszka
D 2014
93 min 23 sek
Alpha Medienkontor GmbH, Weimar
Drama über eine junge Frau, die nach langem Gefängnisaufenthalt ganz neu anfangen will. Bei einem Escort Service beginnt sie als Domina zu arbeiten - anfangs erfolgreich, doch dann führt ihre Beziehung zu einem jüngeren Mann zu Konflikten. Der Film ist überwiegend ruhig erzählt und konzentriert sich auf seine sehr ambivalent gezeichnete Protagonistin. Deren Welt zeigt er in realistischen Bildern. Obwohl die Inszenierung von Prostitution und sadomasochistischen Praktiken visuell eher dezent bleibt, könnten dabei einige Szenen Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren aufgrund der beklemmenden Darstellung sexueller Demütigung irritieren. Doch 16-Jährige haben bereits ausreichend Medienerfahrung, um diese Darstellungen in den Kontext einzuordnen und zu verarbeiten. Sie können sowohl mit einzelnen beklemmenden Szenen wie mit der teils emotionslos wirkenden Ambivalenz der Hauptfigur umgehen und sie eigenständig reflektieren. Eine Überforderung ist für 16-Jährige nicht zu befürchten.
FSK ab 16 freigegeben
Stabangaben
Regie: | Tomasz Emil Rudzik |
Drehbuch: | Tomasz Emil Rudzik |
Darsteller: | Karolina Gorcyzca, Hildegard Schmahl, Jörg Witte |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
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