Ein Junge namens Titli
IND 2014
127 min 42 sek
Rapid Eye Movies HE GmbH, Köln
Ein Junge namens Titli
Trailer ab 12 Jahren
(Trailer und Film haben unterschiedliche Freigaben)
Filme und Trailer werden von der FSK unabhängig voneinander geprüft und können unterschiedliche Altersfreigaben erhalten.
Drama über einen jungen Mann, der mit seiner Familie in einem indischen Slum lebt und aus deren kriminellen Umtrieben ausbrechen will, jedoch selbst immer mehr von der Gewalt und Hoffnungslosigkeit seiner Umgebung angesteckt wird. Die Geschichte um die ambivalent gezeichnete Hauptfigur ist realistisch und mit Thrillerelementen erzählt, wobei einzelne Gewaltszenen recht drastisch ausfallen. Dies kann im Zusammenspiel mit der bedrückenden Atmosphäre Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren überfordern. Da aber die Gewalt schlüssig als Teil des Milieus dargestellt und nie selbstzweckhaft oder gar verherrlichend inszeniert ist, sind 16-Jährige in der Lage, sie in den Kontext einzuordnen und zu hinterfragen. Ihnen bieten sich auch aufgrund ihrer sozialen Reife und Medienerfahrung genug Möglichkeiten, sich emotional zu distanzieren und sich mit den Mechanismen von Tyrannei und Abhängigkeit auseinanderzusetzen. Eine Ängstigung oder Desorientierung ist für sie nicht zu befürchten.
FSK ab 16 freigegeben
Stabangaben
Regie: | Kanu Behl |
Drehbuch: | Sharat Katariya, Kanu Behl |
Kamera: | Siddharth Diwan |
Darsteller: | Ranvir Shorey, Shashank Arora, Amit Sial |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
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