A Blast - Ausbruch
GR/D/NL 2014
83 min 14 sek
RFF - Real Fiction Filmverleih e.K., Köln
Filme, die von der FSK ab 12 Jahren freigegeben wurden, können auch von Kindern ab 6 Jahren in Begleitung eines Elternteils, Vormunds oder einer erziehungsbeauftragten Person im Kino besucht werden.
Das Drama erzählt von einer griechischen Familie, die schwer unter der Wirtschaftskrise ihres Landes leidet. Angesichts der immer prekäreren persönlichen Situation fasst die weibliche Hauptfigur einen schwierigen Entschluss. Komplex und mit zahlreichen Rückblenden erzählt sowie in dokumentarisch anmutendem Stil inszeniert, vermittelt der Film eindringlich den Zerfall gesellschaftlicher Strukturen und Sicherheiten. Die Charaktere sind ambivalent gezeichnet, wobei die starke und resolute Hauptfigur zur Identifikation einlädt. Einzelne, immer wieder auch von Gewalt geprägte Sexszenen und die teils derbe Sprache können Zuschauer unter 12 Jahren überfordern. Da diese Elemente aber solide in die Geschichte eingebunden sind, können ab 12-Jährige sie auf der Basis ihres Hintergrundwissens und ihrer Medienerfahrung in den Kontext einordnen und reflektieren. Für diese Altersgruppe stellt der Film sicherlich eine Herausforderung dar, überfordert sie aber nicht.
FSK ab 12 freigegeben
Stabangaben
Regie: | Syllas Tzoumerkas |
Drehbuch: | Syllas Tzoumerkas, Youla Boudali |
Kamera: | Pantelis Mantzanas |
Darsteller: | Maria Filini, Vassilis Doganis |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
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