Verfehlung
D 2014
95 min 25 sek
Camino Filmverleih GmbH, Stuttgart
Verfehlung
Trailer ab 12 Jahren
Filme, die von der FSK ab 12 Jahren freigegeben wurden, können auch von Kindern ab 6 Jahren in Begleitung eines Elternteils, Vormunds oder einer erziehungsbeauftragten Person im Kino besucht werden.
Drama über einen katholischen Priester, der in einen Loyalitätskonflikt gerät, als sein bester Freund und Priesterkollege des sexuellen Missbrauchs bezichtigt wird. Der Film zeigt die Auswirkungen auf die Missbrauchsopfer (Selbstverletzung durch Ritzen, Angstzustände während des Gottesdienstes) und schildert die katholische Kirche als geschlossenes, tendenziell korruptes System. Kinder ab 12 Jahren sind auf Grund ihrer medialen Erfahrungen und ihrer psychosozialen Entwicklung in der Lage, diese Darstellungen einzuordnen, zu reflektieren und ohne Beeinträchtigung zu verarbeiten. Einzelne, emotional intensive Szenen (z.B. während einer Gruppentherapie) können für ab 12-Jährige fordernd sein, eine Überforderung steht gleichwohl nicht zu befürchten. In der Hauptfigur finden sie zudem eine positive Identifikationsfigur, die am Ende das Richtige tut.
FSK ab 12 freigegeben
Stabangaben
Regie: | Gerd Schneider |
Drehbuch: | Gerd Schneider |
Kamera: | Pascal Schmit |
Darsteller: | Sebastian Blomberg, Kai Schumann, Sandra Borgmann |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
Aktuelle Begründungen anzeigen