Von Menschen und Pferden
IS/N/D 2014
80 min 57 sek
NFP marketing & distribution GmbH, Berlin
Filme, die von der FSK ab 12 Jahren freigegeben wurden, können auch von Kindern ab 6 Jahren in Begleitung eines Elternteils, Vormunds oder einer erziehungsbeauftragten Person im Kino besucht werden.
Episodisches Drama um das Leben einer isländischen Dorfgemeinschaft, die in vielerlei Weise mit der Natur und den teils noch wild lebenden Pferden verbunden ist. Der Film ist ruhig und unaufgeregt inszeniert, er schildert seine Protagonisten skurril und bisweilen schwarzhumorig. Ihr häufiger Alkoholkonsum wird nie verherrlichend dargestellt, stattdessen thematisiert der Film auch seine negativen Folgen. Auch einzelne Szenen sexuellen oder tragischen Inhalts sind dezent inszeniert. So könnten diese Aspekte zwar kleinere Kinder irritieren, doch bereits 12-Jährige besitzen ausreichend Medienerfahrung, um sie im Kontext der gelassenen Erzählweise problemlos zu verarbeiten. Da sich 12-Jährigen weder unter den Menschen noch den Tieren des Films Identifikationsfiguren anbieten, fällt ihnen auch insgesamt die Distanzierung und das Entschlüsseln des Humors leicht, sodass bei ihnen von keiner Überforderung auszugehen ist.
FSK ab 12 freigegeben
Stabangaben
Regie: | Benedikt Erlingsson |
Drehbuch: | Benedikt Erlingsson |
Kamera: | Bergsteinn Björgúlfsson |
Darsteller: | Charlotte Boving, Ingvar Eggert Sigurdsson, Steinn Ármann Magnússon |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
Aktuelle Begründungen anzeigen