Feriado. Erste Liebe
EC/RA 2014
85 min 53 sek
GMfilms Michael Höfner, Berlin
Filme, die von der FSK ab 12 Jahren freigegeben wurden, können auch von Kindern ab 6 Jahren in Begleitung eines Elternteils, Vormunds oder einer erziehungsbeauftragten Person im Kino besucht werden.
Im Ecuador des Jahres 1999 spielende Jugendgeschichte über einen 16-Jährigen aus vermögenden Verhältnissen, der während eines Urlaubs auf dem Land eine Freundschaft mit einem armen Dorfbewohner beginnt. Der Film ist ruhig erzählt und an den Figuren orientiert. Wenn von den Jugendlichen Alkohol konsumiert wird, wirkt dies nie verharmlosend oder gar attraktiv, sondern zieht eher negative Konsequenzen nach sich. Eine desorientierende Wirkung steht daher bei Kindern ab 12 Jahren nicht zu befürchten. Es gibt zwei Szenen körperlicher Gewalt, wenn ein Jugendlicher massiv zusammengeschlagen wird und wenn der Protagonist von seinem Cousin misshandelt wird. Allerdings sind diese Szenen schlüssig in die Gesamtdramaturgie eingebunden und können von ab 12-Jährigen entsprechend eingeordnet werden. Diese Szenen können auf ab 12-jährige eine durchaus emotionale Wirkung haben, sind aber nicht nachhaltig irritierend.
FSK ab 12 freigegeben
Stabangaben
Regie: | Diego Araujo |
Drehbuch: | Diego Araujo, Magela Crosignani |
Kamera: | Juan Arregui |
Darsteller: | Diego Andrés Paredes, Manuela Merchán |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
Aktuelle Begründungen anzeigen