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Begründung zur Kennzeichnung des Filmes -DIE PASSION CHRISTI- mit „Freigegeben ab 16 Jahren“
Wiesbaden, 17.03.2004
Der Leidensweg Jesu wird dramaturgisch dicht dargestellt,
wobei die Möglichkeiten des Kinos, Gewalt für den Zuschauer visuell erfahrbar
und fassbar zu machen, ausgeschöpft werden. Bei der Diskussion um die
Altersfreigabe wurde die mögliche Wirkung des Films gerade auf junge Menschen
intensiv erörtert. Die Gewaltdarstellungen, die sehr stark die Emotionalität des
Zuschauers ansprechen, werden durchgängig aus der Opferperspektive inszeniert.
Gerade die Szenen der Geißelung und Kreuzigung Jesu erreichen hierbei ein
Ausmaß, das Entsetzen über die Zufügung dieser Qualen hervorruft. In Nahaufnahme
sind Folterinstrumente und der geschundene Körper Jesu zu sehen. Durch die
Kameraführung werden Bezüge zu mittelalterlichen Darstellungen der
Kreuzigungsszene hergestellt. Von diesen Bildern gehen nach Meinung des
Ausschusses keine verherrlichenden oder verharmlosenden Wirkungen aus. Abscheu
gegenüber dieser Gewalt und Mitleid dürften im Vordergrund stehen. Die
drastischen filmischen Mittel heben die übermenschliche Leidensfähigkeit Jesu
hervor. Jugendliche ab 16 Jahren dürften diese Bilder vor dem Hintergrund
entsprechender Bibelkenntnisse einordnen und verkraften können.
Aus den
genannten Gründen votierte der Ausschuss für eine Freigabe ab 16 Jahren.