Eisenstein in Guanajuato
NL/MEX/SF/B/F 2015
110 min 3 sek
Salzgeber & Co. Medien GmbH, Berlin
Biographisches Drama über den Regisseur Sergei Eisenstein, der 1931 für ein Filmprojekt nach Mexiko reist. Während er die fremde Umgebung erkundet, betritt der sexuell unerfahrene Filmemacher mit seinem Führer auch erotisches Neuland. In farbenprächtigen Bildern und mit zahlreichen stilisiert-artifiziellen Elementen kreist der Film um die Themen Sex, Tod und Kunst. Die Komplexität und der Anspielungsreichtum dürften sich dabei sehr jungen Zuschauern kaum erschließen. Während einzelne Bilder von Mumien sowie Darstellungen von Alkoholexzessen und explizitem Sex Kinder unter 16 Jahren emotional überfordern können, sind 16-Jährige aufgrund ihres Entwicklungsstands in der Lage, sie in den Kontext einzuordnen und zu verarbeiten. Die filmische Stilisierung von kammerspielartigem bis collagenhaftem Charakter ermöglicht ihnen immer wieder die Distanzierung.
FSK ab 16 freigegeben
Stabangaben
Regie: | Peter Greenaway |
Drehbuch: | Peter Greenaway |
Darsteller: | Elmer Bäck, Luis Alberti, Maya Zapata |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
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